Finanzierungskonzept für eine Aussiedlung
Landwirt Heinz Hubert möchte seinen Betrieb vergrößern. Da dies an seinem jetzigen Standort innerhalb des Dorfes nicht möglich ist, plant er eine Aussiedlung. Um für dieses Vorhaben ein sicheres Finanzierungskonzept ausarbeiten zu lassen, wendet er sich an die AMG Landberatung.
Der Neubau der Aussiedlung wird mit Vinothek und Wohnhaus geplant.
Für die Erschließung, den Bau einer Kelterhalle mit Keller und einer Maschinenhalle werden insgesamt 1.000.000 € kalkuliert. Hierfür soll ein betriebliches Darlehen aufgenommen werden.
Das Wohnhaus soll über ein privates Darlehen finanziert werden. Es werden für den Bau 500.000€ angenommen.
Die Übersicht zeigt, dass die Tilgung des betrieblichen Darlehens nach zwei Jahren beginnt, die des privaten Darlehens nach einem Jahr.
Für die Annuität des betrieblichen Darlehens fallen jährlich 54.670€ an, für die des privaten Darlehens 21.390€.
Die Gesamtbelastung beläuft sich also ab dem 3. Jahr auf eine Annuität von 76.060€ pro Jahr.
Um die anschließende Kapitalflussrechnung für die nächsten Jahre zu erstellen, werden zunächst die Leistungen und die Kosten kalkuliert und gegenübergestellt. So erhält man den Gewinn.
Der Gewinn wird um die Abschreibung bereinigt. Der Cash Flow I zeigt an, wie viel Geld zur Deckung der Privatentnahmen und der Tilgung zur Verfügung steht.
Die Privatentnahmen werden abgezogen, sodass der Cash Flow II entsteht. Diese Summe kann für die Zahlung der Tilgung verwendet werden.
Der Cash Flow III ist nach Abzug der Tilgung übrig.
Das Beispielunternhemen von Herrn Hubert ist also bei einem Umsatz von knapp 200.000 € und einem daraus resultierendem Gewinn von etwa 50.000€ gerade so in der Lage, die Investition für die Aussiedlung zu stemmen, es bleibt allerdings kein großer Spielraum für zusätzliche Investitionen.